08. – 09.03.2024 – Tages Skitour: Potsdamerhütte

Die Pizzinihütte im Ortlergebiet war schon gebucht, alles schien klar zu sein, doch die Wetteraussichten und Lawinenlageberichte wurden immer schlechter. So beschlossen wir zwei Tage zuvor, die Tour zu ändern und nördlich vom Alpenhauptkamm zu bleiben. Das gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Nach unzähligen Telefonaten fanden wir auf der Potsdamerhütte ein Plätzchen für eine Nacht. So starteten wir am Freitag, den 8.3.202, um 6 Uhr früh bei bestem Wetter ins Sellrain. Die ersten vier Kilometer hieß es Ski tragen bis zum Bergheim Fotsch. Ab hier war die Straße nicht mehr geräumt und wir konnten die Ski anlegen. Wir folgten dem Fotscher Bach und einigten uns, auf den Wildkopf mit 2719 m zu gehen. Es war frisch gespurt und so gewannen wir rasch an Höhe … leider war nur bis zu einer Höhe von ca. 2500 m gespurt. In einem Spitzkehrenfestival ging es auf den Grat und von dort ohne Ski weiter zum Gipfel. Hier bewies Frank Steherqualitäten und quälte sich durch den teils hüfthohen Schnee. Zurück am Skidepot machten wir erst Brotzeit und fuhren dann bei bestem Pulver ab. Nach kurzem Gegenanstieg zur Hütte waren dann 1700 hm geschafft. Wir verbrachten einem netten Hüttenabend mit zwei netten Altöttingern, gutem Essen und viel Lachen. Am Samstag nahmen wir den Roten Kogel mit 2832 m in Angriff, laut eines Führers aus den 60er Jahren gar die schönste Skitour Tirols. Beim Start fragte uns ein junger Mann, wo wir denn herkämen, es war unser Mitglied Andreas Neureuther mit seiner Frau … ein Verwandter von Andrea Schlitzer, so klein ist die Welt. Bei wolkenlosem Himmel kamen wir sehr gut voran und waren zeitig auf dem Gipfel. Da es recht windig war, fuhren wir schnell, wie schon am Vortag, bei genialem Pulver ab. Wir beschlossen, dass man bei diesem Schnee nochmal auffellen müsste und bestiegen den „Auf Sömer“, wie der Gipfel in der nördlichen Verlängerung des Roten Kogels heißt. 350 – 400 hm galt es noch zusätzlich zu meistern, aber die Abfahrt entschädigte alles. Wir fuhren über unverspurte Hänge Richtung Almindalm und kamen am Bergheim Fotsch heraus. Jetzt hieß es wieder vier Kilometer lang die Ski zu tragen. Es war eine tolle Tour mit sagenhaft gutem Schnee. Die Potsdamer Hütte ist zwar klein, aber sehr empfehlenswert und es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass wir hier waren. Teilnehmer waren: Andrea und Frank Schlitzer, Toni Ott, Stefan Vohl und Bernhard Lippert.

[Text und Fotos Bernhard Lippert]

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