Teilnehmer: Anni, Hans, Marina, Martina, Monika, Otto
Tourenleiter: Siegi
Aufstieg ca. 900 Hm, Abfahrt 1500 Hm
Als wir mit den Marienbergliften bei Biberwier zum Marienbergjoch auffahren ist jeder froh, der vorher seine Daunenjacke angezogen hat. Wieder ist ein strahlender Tag angebrochen. Ein Tourentag wie aus dem Bilderbuch mit Sonne pur und deutlichen Minusgraden. Lawinenwarnstufe 1, was will man mehr. Vom Marienbergjoch steigen wir nach Osten durch das Latschengelände des Arzbödele, unterhalb der Südwände des Grünsteins zum Hölltörl auf, wobei die Harscheisen den Anstieg erleichtern. Hier oben laufen wir schon im strahlenden Sonnenschein und blicken zurück auf die Lechtaler Alpen und hinab ins Inntal, über dem die Ötztaler Alpen herüberleuchten. Vom Hölltörl schwingen wir im Firn durch das Kar ca. 300 Hm hinunter, bei idealer Neigung in die sogenannte Höll. Dieser Ort hat seinen Namen wohl aufgrund der schroffen Kalkwände, die sich hier zu allen Seiten aufsteilen. Wir können hier von Hölle aber nichts wahrnehmen, da wir in der wärmenden Sonne auffellen und über den Felswänden der blaue Himmel strahlt. Nun steigen wir nach Norden die Höllreise hinauf. Ein weites immer steiler werdendes Kar, das schon zur Hölle werden kann, wenn man hier später im Jahr in der Mittagshitze aufsteigt. Auch wir spielen mit dem Gedanken noch eine Schicht auszuziehen, als der zurzeit übliche Ostwind für Kühlung sorgt. Durch dieses Kar erreichen wir die Grünsteinscharte, mit 2272 m der höchste Punkt unserer Tour. Da auf der steilen Nordseite, die wir hinab müssen, abgeschabtes, felsdurchsetztes Gelände ansteht, tragen wir die Skier einige Höhenmeter hinunter, um dann erst unter den Nordabstürzen der westlichen Griesspitze Richtung Tajatörl hinüber zu queren. In kurzer Zeit ist dann bequem das Tajatörl erreicht, wo wir Hans und Anni treffen, die über das Brendlkar aufgestiegen sind. Nach der verdienten Brotzeit fahren wir durchs Brendlkar ab, immer auf der Suche nach unverspurtem Pulverschnee, bis wir das Liftgebiet von Ehrwald erreichen. An der Talstation in der Brent Alm beschließen wir mit Apfel- und Topfenstrudel diesen ausgefüllten Tourentag, um dann mit dem Bus nach Biberwier zurück-zukehren.
[Text und Fotos: Siegi]